So spart Deutschland (und hier schlummert Sparpotential)

29.10.20

So spart Deutschland (und hier schlummert Sparpotential)

Laut einer bundesweiten Umfrage von Wechselpilot scheinen 84,1 Prozent der Deutschen ihre Finanzen im Griff zu haben. Wir blicken darauf, wie Deutschland spart und wo verstecktes Sparpotential schlummert.

Menschen in Deutschland scheinen mit ihrem Geld gut umzugehen. Zumindest geht das aus einer bundesweiten Wechselpilot-Umfrage* aus dem Oktober 2020 hervor, der zufolge 84,1 Prozent ihre Finanzen laut eigener Aussage im Griff haben.

Das spiegelt sich auch im Sparverhalten wider: 50,2 Prozent der Befragten sparen pro Monat bis zu 500 Euro. Für 17 Prozent (hier sind unter anderem Beamte stark vertreten) ist es sogar möglich, monatlich über 700 Euro zur Seite zu legen.

*Die Umfrage gab Wechselpilot im Oktober 2020 beim Meinungsforschungsunternehmen Civey in Auftrag.

Wer spart wieviel?

Aus der Umfrage geht jedoch auch hervor, dass 25,6 Prozent gar nichts sparen. Dies betrifft unter anderem Menschen ohne festes Monatsgehalt. Bei Arbeitslosen sowie Nichterwerbspersonen waren es 45,3 Prozent, die nicht sparen, bei Rentnern 32,1 Prozent, bei Studenten 30,5 Prozent und bei Selbstständigen 31,8 Prozent. Interessant bei Selbstständigen ist, dass ein Drittel gar nichts spart, während ein Drittel wiederum mehr als 700 Euro monatlich für Sparzwecke aufbringen kann.

Wie kommt man von einem nicht vorhandenen Sparbetrag auf bis zu 700 Euro im Monat? Auf der Hand liegen klassische Spartipps wie Kleingeld zur Seite legen und sparen, Rabatte nutzen, Gebrauchtes kaufen/verkaufen. Dabei oft unterschätzt, aber sehr effektiv: der Vertragswechsel.

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Mit Stromvertrag und Kfz-Versicherung sparen

Zum Beispiel mit deinem Stromvertrag. Sobald du in deinen vier Wänden Licht machst, dein Handy anschließt oder den Backofen vorheizt, fließt Strom. Falls du dich nicht selbst um einen Anbieter bemüht hast, bist du automatisch Vertragskunde beim örtlichen Grundversorger.

Natürlich kannst du beim Grundversorger bleiben, doch damit zahlst du deutlich mehr für Strom als in Verträgen außerhalb der Grundversorgung. Je nachdem, wie viel Strom du verbrauchst, kann deine Ersparnis bei einem Wechsel um die 200 bis 300 Euro und mehr betragen. Ein Zweipersonenhaushalt (2.200 kWh) in München-Laim könnte mit einem Wechsel von der Grundversorgung in einen anderen Tarif 243 Euro im Jahr sparen. Für eine fünfköpfige Familie (3.800 kWh) wären sogar 304 Euro Ersparnis drin.**

**Berechnet mit dem Wechselpilot-Stromrechner, Stand Oktober 2020.

Doch nicht nur der Stromwechsel lohnt sich. Auch bei Versicherungen gibt es Chancen. Wie etwa bei der Kfz-Versicherung. Dr. Marco Adelt, Mitgründer und COO des Versicherungs­managers CLARK, zufolge, lag 2019 die durchschnittliche Ersparnis hier bei 145 Euro im Jahr.

Doch während du deinen Stromanbieter jährlich wechseln kannst, ohne dass dir jemand den Strom abstellt, ist bei der Kfz-Versicherung Vorsicht geboten. Adelt erklärt Wechselpilot gegenüber: „Eine Ersparnis durch einen Versicherungswechsel klingt zunächst sehr attraktiv. Allerdings sind PKW-Halter, die in der Vergangenheit sehr häufig die Versicherung gewechselt haben, bei neuen Versicherern eher unbeliebt.“

Wer kündigt, ohne einen neuen Vertrag bereits abgeschlossen zu haben, kann im Ernstfall zum gekündigten Datum ohne Versicherung dastehen. „Deshalb sollte man sich vor der Kündigung immer fragen, ob sich ein Wechsel tatsächlich lohnt und die Angebote genau vergleichen.“ Ein gut überlegter Wechsel könne sich trotzdem durchaus lohnen, so der Versicherungsexperte.

Wann lieber kündigen?

Manchmal sind ein aufwendiger Preisvergleich und Wechsel gar nicht nötig, um zu erkennen: Von diesem Vertrag könnte ich mich auch trennen. Ausmisten bringt bei den eigenen Verträgen auch schon viel (Geld). Klassischerweise betrifft das Mitgliedschaften (Bsp. Fitnessstudio), Abonnements (Bsp. Zeitschriften) und Jahrestickets (Bsp. Nahverkehr).

Dir mag es wenig vorkommen, wenn hier und da monatlich mal fünf oder 15 Euro abgebucht werden. In Summe macht es aber einen Unterschied auf deinem Konto. Fünf Euro pro Monat sind 60 Euro im Jahr und 15 Euro sogar 180 Euro. Mach dir also eine Liste mit all den Beträgen, die monatlich zusätzlich zur Miete von deinem Konto abgehen und schau dir die Mitgliedschaften/Verträge/Abonnements genau an. Wo könnte sich ein Wechsel lohnen? Wo eine Kündigung?

Jeder Aufwand lohnt sich

Die eigenen Verträge unter die Lupe zu nehmen, kann aufwendig sein – vor allem, wenn du Preise und Anbieter vergleichst. Den Aufwand musst du dafür allerdings nur einmal im Jahr betreiben. Andere Spartipps hingegen sind dafür gedacht, dass man sie täglich befolgt. Der Aufwand – egal, wie hoch –, lohnt sich also!

Dieser Artikel sowie die darin eingebundene Infografik wurden uns von Wechselpilot zur Verfügung gestellt.

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